Heute ist mal wieder frühes Aufstehen angesagt, es soll endlich weitergehen. Nach dem Frühstück packen wir das Dach weg, machen die Fock klar und laufen aus. Draußen sieht es zunächst ganz ruhig aus, die See ist relativ glatt. G4 und Groß gehen hoch und es geht gen Westen zunächst schiebt noch der Motor mit, da der Strom gegenan läuft.
Doch kaum sind wir um das Kap Beachy Head herum wird es kräftiger. Der Wind frischt auf die vorhergesagten 4-5 auf, und die Welle läuft durchaus auf 2 Meter auf. Alles machbare Bedingungen, aber die Aussicht 10 Stunden oder mehr gegenan zu bolzen macht nicht froh. Also wird der Kurs nach Brighton gesteckt – alles, nur nicht wieder zurück nach Eastbourne.
Je näher wir Brighton kommen, desto heftiger wird es. Der Wind frischt deutlich auf, zeitweise deutlich über 30 Knoten. Auch die Welle wird noch höher. Die Entscheidung für Brighton war wohl richtig. Vor der Hafeneinfahrt bergen wir bereits die Fock, das Groß fällt erst in der Hafeneinfahrt. Wohlbehalten machen wir in Brighton fest, nur unter Deck ist die eine oder ander Koje (samt dort gelagerter Kleidung) unter Wasser geraten. Ex-Container-Segeln ist halt Wassersport.
Also starten wir die große Wasch- und Trockenaktion bevor es zum Abendessen geht. Auch die Elektrizität macht zunächst Probleme, bevor wir endlich Strom haben. Währenddessen stehen schon die ersten Passanten am Pier und bewundern unser Boot (besonders der Simrad-Kasten in der Pinne hat es ihnen angetan).
Am Abend lässt der Wind deutlich nach, nur um morgens wieder aufzufrischen. Da wir keine Lust zum Kochen haben gibt es das Abendessen heute bei einem (sehr guten) italienischen Restaurant am Hafen.