Der Rest vom ersten Tag

Von | 5. August 2008

Nachdem ich mich also im Hotel ein wenig ausgeruht hatte, habe ich mich mal auf die Socken gemacht und die Altstadt Stockholms, in deren Mitte sich mein Hotel befindet, angesehen. Der Regen hatte nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil, also wickelte ich mich in meine Regenjacke und trat aus dem Hotel. Wenige Schritte brachten mich bereits zum königlichen Schloss. Inzwischen war es schon kurz vor vier Uhr nachmittags, daher hatte ich nicht mehr allzu viel Zeit bis das Schloss um 17 Uhr schließen würde. Die Kombikarte, die ich erstanden hatte, war allerdings 30 Tage gültig, daher konnte ich mir Teile auch noch am nächsten Tag ansehen.

Ich sah mir kurz das Museum Tre Kronor an, um noch um vier Uhr die letzte englische Führung durch die antike Sammlung zu erwischen. Tre Kronor hieß das Schloss, das sich bis 1697 an der selben Stelle befand, bis es einem Großbrand zum Opfer fiel und zu der jetzigen Version umgebaut wurde. Im Museum in den Kellergewölben kann man noch die alten Fundamente sehen, sowie zahlreiche archäologische Artefakte, die dort entdeckt wurden.

Als ich mich danach auf den Weg zum „Gustav III:s Antikmuseum“ machen wollte wurde ich von einer der Palastwachen darauf hingewiesen, dass gleich eine „Zeremonie“ stattfinden sollte. Neugierig wartete ich, was nun passieren würde. Die Zeremonie stellte sich als der Wachwechsel heraus, so dass ich mir diesen auch noch ansah.

Anschließend eilte ich noch zur antiken Sammlung. Glücklicherweise war die Führung noch nicht allzu weit fortgeschritten, so dass ich mich unauffällig hinzugesellen konnte. Offensichtlich hatte Gustav III., genauso wie laut den Ausfährungen der Museumsführerin die meisten anderen Herrscher dieser Zeit, ein Faible für antike (=römische) Statuen. Größtenteils waren diese aber nicht im Originalzustand, sondern waren im 18. Jahrhundert recht freizügig ausgebessert, erweitert und kombiniert worden. Da konnte man schonmal einen Männerkopf auf einem Frauenkörper sehen…

Dann schlenderte ich noch etwas durch die Straßen der Altstadt, die auch bei Regen durchaus ihren Reiz hat. Nach einem kurzen Abstecher ins Hotel, um meine Regenjacke gegen eine andere Jacke auszutauschen, machte ich mich auf dem Weg zum Abendessen. Der Regen hatte zum Glück inzwischen aufgehört, und auch morgen soll es nicht regnen *hoff*. Zu Abend aß ich im „Claes på hörnet“. Vom Ambiente her sehr gemütlich war allerdings der gegrillte Fisch sehr schnell abgekühlt. Dennoch schmeckte er sehr gut, und ich ließ den Abend noch bei einer Crème Brulée mit Rhababercreme (eine sehr leckere Kombination) und einer Tasse Kafee (mal sehen, ob ich heute Abend schlafen kann) ausklingen.

Mal sehen, was der morgige Tag bringt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert