Heute soll es nach Guernsey gehen. Das Wetter wird stündlich besser, die Tide passt. Gerade werfen wir den Motor an und wollen die Leinen loswerfen, da kommt ein alter belgischer Segler vorbei und fragt, wo wir hinwollen. Er rät uns, erst später am Nachmittag loszufahren, damit wir den Strom nicht gegen uns haben. Außerdem sei es auf Alderney viel schöner.
Also machen wir wieder fest und lassen uns beraten. Die Entscheidung fällt, Guernsey erst später anzulaufen und zunächst in Alderney festzumachen. Wir gönnen uns eine kleine Ruhepausen und nehmen noch ein Mittagessen zu uns bevor wir dann doch auslaufen. Alderney ist übrigens auf Grund der starken Gezeitenwtröme eine der schwierigsten Segelgebiete weltweit – ein Grund, da mal vorbeitzuschauen.
Es ist wieder ein herrlicher Tag bei der Marine. Bei Sonnenschein und gutem Wind geht es mit voller Besegelung nach Westen. Der Strom schiebt auch noch mit, und so kommen wir gut voran. Allerdings sind wir spät losgekommen, so dass bei unserem Einlaufen in Alderney mal wieder die Sonne untergeht.
Im Hafen der abgelegenen und eher unbekannten Insel ist keine der 70 Muringbojen frei, also müssen wir im Päckchen an die Muring. Obwohl dies unser erstes Muringmanöver mit der ex-Container ist gelingt es völlig problemlos. Anschließend fahren wir mit dem Wassertaxi (£2,50 pro Person) an Land, nur um festzustellen, dass um diese Uhrzeit (10:30) kein Restaurant mehr Essen serviert. Also fahren wir zurück an Bord (£2,50 pro Person) und erwärmen uns eine Gulaschsuppe. Kein Gourmetessen, aber der Wein ist dafür um so besser.