Nach einem ausführlichen Frühstück setzte ich meine Besichtigungstour fort. Mein erstes Ziel war die St. Petri-Hauptkirche (die in der Innenstadt, nicht die im gleichnamigen Stadtteil, es gibt nämlich zwei). Das markanteste an dieser Kirche ist ihr hoher Turm, und nachdem ich die 544 Stufen emporgestiegen war, war mir diese Höhe sehr bewusst. Neben hohen Temperaturen, da man da oben nicht lüften kann, hat man aber auch eine wunderbare Aussicht, die leider von dem ebensogut erkennbaren Regenschauer im doppelten Sinn etwas getrübt wurde.
Nachdem ich den Turm wieder heruntergestiegen war stand die Frage des Mittagessens an. Das Frühstück war noch nicht so lange her, aber das Abendessen noch lange hin, so dass ich nicht ganz ohne bleiben wollte. In einem Edeka-Markt entdeckte ich die optimale Lösung: Salat zum selber zusammenstellen. Also quasi ein Salatbuffet, einschließlich verschiedener Salatsorten, Beilagen, Fleischeinlage (Putenstreifen, kleine Frikadellen, …) und verschiedenen Soßen. Das ganze wird dann nach Gewicht bezahlt. Echt super, muss ich sagen :).
Nach einem kurzen Besuch in der Speicherstadt gönnte ich mir dann eine Hafenrundfahrt. Anschließend besuchte ich noch die „Cap San Diego“, das größte noch voll seetüchtige Museumsschiff der Welt. Die Cap ist ein ehemaliger Südamerikafrachter, den schon nach wenigen Jahren Dienstzeit das Schicksal ereilte, von den neuen Containerschiffen wirtschaftlich unrentabel gemacht zu werden. Wie man dem Spitznamen „Schwan des Südatlantiks“ entnehmen kann, ist es ein wunderschönes Schiff (für einen Frachter) und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Es war schon wieder spät geworden (ich kann auf Schiffen unglaublich viel Zeit verbringen) und so aß ich in der Pizzaria „Tiffany“ direkt neben meinem Hotel zu Abend. Anschließend schaute ich mir noch die fünfte Sommernacht der Reihe „Eine Nachlese der 69 – fast 40 Jahre Später“ in der St. Pauli-Kirche an, die unter dem Titel „Woodstock: Love, Peace and Happiness“ lief. Ein unterhaltsamer Abend mit Videoaufnahmen der Woodstock-Festivals, Live-Musik, interessanten Einsichten und sogar noch einer kleinen Stärkung.