Monaco

Von | 8. Januar 2007

Nachdem ich den Samstag langem Ausschlafen und einem gründlichen Hausputz gewidmet hatte (war mal nötig (beides ;))), sollte der Sonntag mal etwas interessanter sein. Also, auf nach Osten, auf nach Monte Carlo.

Von der SNCF (Societé National de Chemin de Fer, also die Französische Eisenbahn) war ich dann erstmal positiv überrascht: Sie haben nicht nur Fahrkartenschalter (ok, Antibes ist schon ein größerer Bahnhof) sondern sogar noch assistantes bagages, also Leute, die dir mit dem Gepäck helfen. Nicht schlecht. Die Züge waren aber ziemlich heruntergekommen …

Ein wichtiger Hinweis für alle, die in Frankreich mit der Bahnfahren wollen: Die Fahrkarten muss man vor besteigen des Zuges am Bahnhof entwerten! Aber dann mal los.

In Monaco angekommen habe ich erst mal den tollen Bahnhof bewundert (unterirdisch, und richtig schick) und anschließend das tolle Wetter (20°C, Sonnenschein, blauer Himmel). Am Hafen bin ich dann erstmal über den Weihnachtsmarkt geschlendert. Bei dem Wetter kam aber trotz Kunstschnee und Weihnachtsbaum nicht wirklich Stimmung auf. Auf dem Weg hoch zum Fürstenpalast hatte ich dann einen tollen Blick über die ganze Stadt. Naja, mit 1,6 Quadratkilometer ist das nicht wirklich viel.

Monaco hat es wirklich geschafft, auf möglichst kleiner Fläche möglichst viele Menschen unterzubringen. Es gibt kein einziges „normales“ Haus, alle Appartmentblocks sind mindestens fünf Stockwerke hoch, die meisten eher 15 oder mehr. Was ich hingegen viel eindrucksvoller fand waren die Berge im Hintergrund. Immerhin gibt es in der Stadt viele kleine Parks, und die sind wirklich schön. Ganz besonders toll fand ich die Jardins Saint-Martin (mal ganz abgesehen vom Namen :)), die oben am Felsen gelegen sind. Grüne wiesen, bunte Blumen, die Vögel zwitschern die Möven kreischen, und man sitzt gemütlich auf einer Bank und lässt sich die Meeresbrise um die Nase wehen.

Dann habe ich mich auf den Weg zum Fürstenpalast gemacht, wo ich pünktlich zum Ende des Wachwechsels eintraf (Mist!). Vom Vorplatz aus hat man nochmal einen tollen Blick über die Stadt. Nach einer kurzen Zwischenstation in der Kathedrale (mit den Gräbern aller verstorbenen Fürsten) bin ich dann mit dem Bus wieder runter zum Hafen gefahren. Die Touristentageskarte kostet nur 3 Euro, und ist meiner Meinung nach eine gute Investition (auch wenn die Stadt, wie gesagt, nicht wirklich groß ist).

Ich bin dann ein wenig durch die verweiste (es war Sonntag) Innenstadt geschlendert, bevor ich mit dem Aufzug (davon gibt es viele, und alle haben nur zwei Stationen) hoch zum Casino gefahren bin. Schon eindrucksvoll. Und einige teure Autos auf dem Parkplatz davor. Auch die Preise in den umliegenden Restaurants können sich sehen lassen…

Daher bin ich dann zum Essen zurück in die Altstadt (also den Teil direkt vor dem Fürstenpalast) gefahren, wo ich mir einen Teller mit „Monegassischen Spezialitäten“ gegönnt habe. Keine Ahnung, was das alles war, aber es hat sehr gut geschmeckt. Dann habe ich noch ein wenig das tolle Wetter in den Jardins Saint-Martin genossen, bevor ich wieder nach Hause gefahren bin.

Alles in allem lohnt sich Monaco schon mal für einen Tag, aber dort wohnen… nein, danke.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert