Unverhofft kommt oft…da Carina überraschend doch noch Zeit hatte, sind wir heute abend mal nach Nizza, oder Nice, wie es auf Französisch heißt, getingelt. Soll heißen, ich habe erstmal Carina gesucht, was nicht so ganz einfach war, und dann sind wir durch die Berge Südfrankreichs gekurvt. Das französische Straßenbauamt (oder wer auch immer für die Straßen hier zuständig ist) hat sich große Mühe gegeben, 108°-Haarnadelkurven um eine Felsspitze herum von weitem wie eine völlig harmlose Kurve aussehen zu lassen. Und vor scharfen Kurven wird zwar gewarnt, nicht aber vor der Kurve vorher – in die andere Richtung…
Trotz aller dieser Tücken sind wir dann doch noch in Nice angekommen. Nachdem wir das Auto in einem Parkhaus abgestellt hatten, in dessen Treppenhaus es sogar eine kleine Tropfsteinhöle gab), sind wir dann ein wenig gemütlich durch die Altstadt geschlendert. Wir konnten das wirklich gemütlich machen, denn außer uns waren kaum Leute da. Das könnte daran liegen, dass alle Geschäfte inzwischen geschlossen hatten, und auch der Weihnachtsmarkt verlassen dalag.
Wir haben uns daher einfach einen Teller Spécialités Niçoise gegönnt, mit irgendeiner tollen Nizzianischen pfannkuchenartigen (aber nicht süßen) Beilage – keine Ahnung was es war, aber es hat echt toll geschmeckt. Und nach einem kleinen Strandspaziergang (die haben auch noch nichts von Sandstränden gehört, alles Kies – naja, bekommt man wenigstens keinen Sand in die Schuhe) sind wir dan wieder gen (temporärer) Heimat gefahren.